Nun sind die ersten Tage in China schon wieder vorüber und ich wechsle von Peking, oder Beijing wie man hier sagt, nach Shijiazhuang. Hier ist Meister Yang JianChao zu Hause. Mit ihm werde ich die nächsten Wochen viel Zeit gemeinsam verbringen und mein Tai Chi voran treiben. Ich hoffe viel von ihm zu lernen und das neue Wissen mit nach Hause nehmen zu können. Fünf Jahre ist es jetzt her, dass wir uns zum letzten Mal gesehen haben. Ich bin gespannt wie es ihm und seiner Familie geht.

Wir haben uns in Peking, am Westbahnhof verabredet. Aus dem Hotel auszucheken ist schnell gemacht; Zutrittskarte für das Zimmer abgeben – fertig. Bezahlt wird bereits bei der Ankunft und dem Checkin im Hotel. Und auch das ist, dank international funktionierender Kreditkarte, kein Problem. Ein Taxi brauche ich noch. Ich bitte die nette Dame an der Rezeption mir eins zu rufen. Statt anzurufen nimmt sie ihr Smartphone in die Hand und bestellt eins per App. Wohin es gehen soll und ob ich in bar bezahlen will, möchte sie noch wissen. Ich wollte gern in bar bezahlen. Schließlich hatte ich noch in Deutschland ein paar Euro in Yuan getauscht und fand diese Art zu bezahlen es als einen sicheren Weg. Sie meinte daraufhin, dass ich bei ihr bezahlen kann und sie rechnet die Fahrt mit dem Taxifahrer per App ab. Auch nicht schlecht – muss ich das nicht machen. Sie zeigte mir auf dem Smartphone den Preis. 35 Yuan sollte mich die knappe Stunde Fahrt kosten. Das sind umgerechnet ca. fünf Euro.

Das Hotel in Peking kann ich übrigens sehr empfehlen. Sehr sauber, modern und trotz absoluter Innenstadtlage selbst in der Nacht sehr ruhig. Und aus den oberen Etagen hatte man noch dazu einen grandiosen Ausblick.

Sunworld Hotel Peking
Ausblick vom Hotel auf eine futuristisch anmutende Stadt Peking
Ausblick zur Seite des Hoteleingang

Auf der Fahrt zum Bahnhof kommen wir nach einmal am Kaiserpalast, oder auch die verbotene Stadt genannt, vorbei. Ich hoffe man kann den Bildern ansehen, wie viele Menschen hier anstehen und auf Einlass warten…

Kaiserpalast in Peking (auch verbotene Stadt genannt)

Eigentlich wollte ich mich auf dem Ostplatz mit Yang JianChao treffen, aber der Taxifahrer bringt mich lieber zum Westplatz. Das scheint für ihn einfacher zu sein. Für Yang JianChao und mich ist es aber schwerer uns hier zu finden, weil der Platz unübersichtlicher ist. Dazu kommt, dass ich immer WLAN brauche um mit ihm in Kontakt zu bleiben. Eine chinesische Telefonkarte habe ich leider (noch) nicht. Aber so komme ich wenigstens noch dazu noch ein Foto vom Bahnhof machen…

Bahnhof Peking West

Letztendlich haben wir uns doch gefunden und die Begrüßung ist sehr herzlich. Wie es geht wollen wir natürlich voneinander wissen und es gibt noch Unmengen an Grüßen unserer gemeinsamen Freunde und Bekannten zu übermitteln, die ich alle sehr gern ausgerichtet habe. Viel zu erzählen gibt es, aber dafür haben wir noch keine Zeit. Zunächst gilt es einen passenden Zug zu finden. Keine Frage – das passiert natürlich alles wieder per App. Genauso wie auch wieder per App bezahlt wird. Ich muss mit meinem gesamten Reisegepäck noch kurz durch die Sicherheitskontrolle, „Passport“ lautet hier die meist geäußerte Aufforderung. Aber alles geht ziemlich schnell. Wenn ich da an die Kontrollszenarien 2019, vor Corona, denke… Der Warteraum ist ziemlich voll. Auf die Bahnsteige darf man erst wenn der Zug eingefahren ist. Während die anderen Reisegäste nur noch einmal ihre Ticketbestätigung vorzeigen müssen, heißt es für mich noch einmal raus aus der Schlange und Pass vorzeigen. Dafür darf ich dann aber auch den separaten Zugang nehmen. Mit meinem Gepäck wäre das Drehkreuz auch etwas beschwerlich geworden.

Der Zug ist ziemlich voll. Aber jeder Fahrgast bekommt bei der Ticketbuchung automatisch auch einen Sitzplatz, so dass niemand im Gang stehen muss (zumindest ist das bei den Hochgeschwindigheitszügen der Fall). Hier könnte sich die Deutsche Bahn mal ein Beispiel nehmen, wo der Verkauf von Sitzplätzen ein lukrativer „Nebenerwerb“ ist. Die Fahrt beginnt, und mit etwa 300 km/h fahren wir Shijiazhuang entgegen. Yang JianChao meinte wir hätten einen etwas älteren Zug erwischt. Normalerweise können die Schnellzüge ca. 320 bis 330 km/h schnell sein. Und es wird wohl schon an Geschwindigkeiten bis 400 km/h gearbeitet. Für uns ist das aktuell ziemlich egal, denn wir haben jetzt etwa eineinhalb Stunden Zeit und können uns über alle Neuigkeiten austauschen.

Voller Wartebereich beim Zugang zu den Gleisen / Bahnhof Peking

3 Comments

  1. Hallo Frank,
    eine super Website und interessante Berichte. Toll gemacht!
    Viele schöne Erlebnisse und Eindrücke noch für die nächsten Wochen, wünschen dir ganz herzlich Timmy und Uwe.

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